Wie Zug in Bern wahrgenommen wird

02.02.2017

In Bern wissen und anerkennen viele, dass Zug betreffend Wohlstand und Finanzkraft für unser Land von grosser Bedeutung ist. Einige haben aber auch das Gefühl, Zugs Politiker sollten im Zusammenhang mit dem NFA weniger jammern. Joachim Eder schreibt darüber in der Zeitschrift Wirtschaft Zug.

 

Wer in Bern Mitglieder des Parlaments auf Zug anspricht, hört nicht nur tiefe Steuern, Briefkastenfirmen, hohe Lebenshaltungskosten, EVZ und Kirschtorte, sondern auch Begriffe wie attraktiver Lebens-und Wirtschaftsraum, gute Standortqualität, zentrale Lage mit idealer Verkehrsanbindung, fortschrittliches Bildungssystem, überschaubare Verhältnisse, stabile Wirtschafts-und Finanzpolitik, dienstleistungsorientierte Verwaltung.

 

 

 

Gerechter, fairer und solidarischer NFA nötig 

Das Hauptthema ist und bleibt aber nach wie vor der NFA. Darauf wird man bei jeder Gelegenheit angesprochen. So hörte ich Folgendes: «Die Zuger jammern, insbesondere was den NFA betrifft, auf hohem Niveau. Dabei sollten sie endlich die Steuern erhöhen.» Oder: «Der Kanton mit der höchsten Porschedichte kann durchaus noch mehr NFA zahlen.»  

Da kommt mir der Vorwurf der Berner SP-Nationalrätin Kiener Nellen in den Sinn, die mir in einem Streitgespräch mit der Pendlerzeitung «20 Minuten» sagte, die Geberkantone hungerten die Nehmerkantone aus. Wie bitte? Aushungern? Tatsache ist, dass der Kanton Zug auch im Jahr 2017 mit 2913 Schweizerfranken der mit Abstand grösste Pro-Kopf-Zahler ist und 341 Millionen Franken an Nettoausgleichszahlungen leistet. Dies im Gegensatz zum Kanton Bern, dem in absoluten Zahlen grössten Nehmerkanton (2017 sind es 1,287 Milliarden Franken).

 

 

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Ein Zitat, das mir Eindruck macht:

 

 

*Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter: Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

 

Albert Schweitzer

(Frankreich, 14.1.1875 - 4.9.1965)

Theologe, Philosoph, Missions-Arzt, ging 1913 nach Lambaréné/Westafrika und erbaute eine Lepra-Station, Friedens-Nobelpreis/1952.