SR Joachim Eder tritt bei den Wahlen 2019 nicht mehr an

14.01.2019

Joachim Eder an der heutigen Medienkonferenz: "Mein Entscheid über die politische Zukunft ist gefallen: ich werde zu den nationalen Wahlen 2019 nicht mehr antreten und somit mein Ständeratsmandat nach acht Jahren Ende November 2019 beenden."

 

So kennt man Ständerat Joachim Eder: Engagiert referierend (Foto Olivier Rüegsegger)

 

Eder führte an der Medienkonferenz weiter aus: "Bis zu diesem Zeitpunkt werde ich meine interessante und wichtige Tätigkeit als Vertreter des Kantons Zug im Stöckli und in den Kommissionen mit grosser Freude und voller Kraft weiterführen. Es gibt in diesem letzten Jahr der laufenden Legislaturperiode 2016-2019 noch einiges zu tun, so auch in jenen Kommissionen, in denen ich tätig bin [Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK, Präsident); Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK); Sicherheitspolitische Kommission (SiK) und Geschäftsprüfungskommission (GPK, Präsident der Subkommission EFD/WBF) sowie in der Delegation zum deutschen Bundestag (Präsident)]. 

 

Weder amtsmüde noch politikverdrossen

Der Entscheid, im Ständerat nach zwei Amtsperioden einer jüngeren Person Platz zu machen, ist mir nicht leicht gefallen. Ich war in einem Wechselbad der Gefühle, vor allem auch, weil ich weder amtsmüde noch politikverdrossen bin. Die Überzeugung, dass es Ende November 2019 Zeit ist, eine wohl letzte, entscheidende Zäsur in meinem Leben zu machen, fiel endgültig zwischen Weihnachten und Neujahr, und zwar im Kreise meiner immer grösser werdenden Familie mit inzwischen sechs Enkeln. Ich will die restliche Lebenszeit noch mit ihr verbringen.  

 

Wenn ich in elf Monaten endgültig aufhöre, war ich 37 Jahre immer in politischen Ämtern tätig, eine nur wenig beeinflussbare Agenda diktierte meinen Takt, die Aktivitäten und die Begegnungen. Trotzdem bin ich dankbar für mein politisches Leben. Ich betrachte dieses und den damit verbundenen jahrzehntelangen Auftrag der Zuger Bevölkerung heute als Geschenk. Nichts ist nämlich selbstverständlich. 

 

Zeit ist nebst Gesundheit das kostbarste Gut

Alle, die mich auf meinem langen politischen Weg begleitet und unterstützt haben, werden für meinen Entscheid Verständnis aufbringen. Nebst der Gesundheit ist und bleibt die Zeit nämlich das kostbarste Gut. Man muss dann aufhören, wenn es am Schönsten ist! Die Demokratie lebt vom Wechsel; der Zeitpunkt für eine Verjüngung und Veränderung ist nun möglich.  

 

Mehr gibt es dazu gegenwärtig nicht zu sagen. Für einen politischen Nachruf über meine 37 Jahre als Kantonsrat (1982-2001), Regierungsrat (2001-2012), Landammann (2007 und 2008) sowie Ständerat (seit 2011) ist es noch zu früh. Das gilt auch für die Gefühle der Dankbarkeit, die ich gegenwärtig empfinde. Ich werde diese dann zum Ausdruck bringen, wenn ich tatsächlich aufhöre."

 

 

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Ein Zitat, das mir Eindruck macht:

 

 

*Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter: Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

 

Albert Schweitzer

(Frankreich, 14.1.1875 - 4.9.1965)

Theologe, Philosoph, Missions-Arzt, ging 1913 nach Lambaréné/Westafrika und erbaute eine Lepra-Station, Friedens-Nobelpreis/1952.