Pfadi-Bundeslager: Einmalige Manifestation unserer Jugend

21.07.2008

In rund 20 Extrazügen wurden Tausende Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der ganzen Schweiz ins Bundeslager in die Linthebene gefahren. Das Bundeslager 2008 - so gross wie die Stadt Zug - ist für mich eine einmalige Gross-Manifestation unserer Jugend, die höchstes Lob und Anerkennung verdient.

 

Auf der offiziellen Homepage des Bundeslagers, zu der Sie via Klick auf das Signet oben gelangen, steht folgende Zielsetzung: Das Contura 08 wird nicht nur für jeden einzelnen Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis darstellen, sondern auch die einzigartige Möglichkeit bieten, Inhalte und Aktivitäten der Pfadibewegung einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Vision und Botschaften verdeutlichen die Ideen, welche hinter der Pfadibewegung und dem Bundeslagers stehen. Hier die Haltung der Verantwortlichen dazu:

 

Die Vision

 

In unserer Vision wird das Bundeslager Contura 08 der Ort sein, an dem Pfadis aus der ganzen Schweiz gemeinsam unter freiem Himmel einmalige Erfahrungen und Begegnungen teilen werden.

Die Botschaften

Die von dieser Vision ausgehenden sieben Botschaften verdeutlichen die Grundlagen der Pfadibewegung:

  • Contura 08 ist das erste gemeinsame Bundeslager aller Pfadis der Schweiz.
  • Contura 08 ist der Ort für viele neue Begegnungen und Erfahrungen.
  • Im Contura 08 werden kreative und verrückte Ideen unter freiem Himmel Realität.
  • Im Contura 08 erleben die Pfadis die Kraft einer 100-jährigen Bewegung.
  • Im Contura 08 ist die starke Gemeinschaft der Pfadi spürbar.
  • Im Contura 08 leben wir draussen im Einklang mit Natur und Umwelt.
  • Das Contura 08 ist der Ursprung der nächsten Pfadigeneration.

Aus über zehn Schweizer Städten fuhren insgesamt rund 20 SBB-Extrazüge an die verschiedenen Bahnhöfe, von denen aus die Pfadis ins Bundeslager (Bula) wanderten, wie SBB-Sprecher Christian Ginsig auf Anfrage sagte (Foto Keystone).

 

Unter den gegen 25'000 Teilnehmenden befinden sich auch 750 Pfader aus dem Kanton Zug (siehe http://www.pfadikantonzug.ch).

 

Die Lagerleitung zieht eine positive Bilanz

Adrian Tresch fasst das am 2. August 2008 zu Ende gegangene Bundeslager wie folgt zusammen: Mit den gestrigen Schlussfeiern in den acht Unterlagern ist das Pfadi-Bundeslager Contura 08 zu Ende gegangen. 25 000 Pfadis nehmen ein einmaliges Erlebnis mit nach Hause. Das vielseitige Programm sorgte für Begeisterung und ermöglichte es vielen, neue Freundschaften mit Pfadis aus allen Regionen der Schweiz zu knüpfen.

 

Eine eigene Welt aufgebaut

Dank den 500 Pfadi-Gästen aus dem Ausland und dem Village Global kam es zu einem spannenden interkulturellen Austausch. Die Pfadis hatten die Gelegenheit, ihre eigene Welt aufzubauen und mitzugestalten. Dabei stellten  manche über 20 Meter hohe Türme auf, andere verlegten Gleise für eine Eisenbahn oder bauten zur Freude der jüngeren Pfadis grosse Piratenschiffe. Lagerleiter Thomas Gross zieht eine positive Bilanz: «Das Bundeslager war für die Pfadis ein voller Erfolg.» Ermöglicht hätten dies auch die mehrere hundert ehrenamtlichen Helfer. «Die Lagerorganisation hat dank ihnen während der zwei Wochen ohne grosse Probleme funktioniert», sagt Gross.

 

Nur wenig Zwischenfälle

Das Bundeslager blieb von schweren Unfällen verschont, während bei kleineren Unfällen die Sanitätsposten schnell die erste Hilfe leisten konnten. Die Fälle von Durchfallerkrankungen konnten dank einer professionellen Sanität schnell unter Kontrolle gebracht werden. Generell blieb die Anzahl der Erkrankungen sehr gering. Dies sei den laufenden Kontrollen im Bereich Hygiene zu verdanken. Ein Team von ehrenamtlichen Fachleuten prüfte die Trinkwasserqualität und Sauberkeit der Küchen täglich.

 

In der zweiten Lagerwoche entstanden durch starke Windböen während Abendgewittern insbesondere an den Zelten einige Sachschäden. Die Unterlagerleitungen waren aber auf diese Ereignisse vorbereitet und konnten die notwendigen Massnahmen treffen.

 

Auch die Sicherheitsverantwortlichen ziehen eine positive Bilanz. Die Patrouillen und Einsatzkräfte waren zwar täglich im Einsatz, schwere Vorfälle mussten jedoch keine geklärt werden.

 

Leitung dankt der Bevölkerung

Für die Lagerleitung war von Anfang an klar, dass sie das Bundeslager nur mit der Unterstützung der Bevölkerung der Linthebene realisieren kann. «Die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung war sehr erfreulich, und wir möchten uns für die Unterstützung bedanken», sagt Lagerleiter Gross. «Die Region Linthebene bleibt den Pfadis sicher in bester Erinnerung.»

 

Nächstes Bundeslager 2022?

Nach dem Bundeslager beginnt für die Leiterinnen und Leiter ein neues Pfadijahr, für welches ein abwechslungsreiches Programm zu erstellen ist. Die Lagerleitung hofft, dass das Erlebnis Bundeslager der ganzen Pfadibewegung in der Schweiz neue Ideen und Energie für die Zukunft gab. Das zweite Bundeslager im neuen Jahrhundert ist zwar noch nicht in Planung – nach dem Erfolg des aktuellen Bundeslagers werden sich aber bestimmt wieder motivierte Pfadis finden, die ein Bundeslager organisieren.

 

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