Viel Lob für Zugs Impfstrategie und Organisation

19.11.2009

Die Impfungen gegen die pandemische Grippe H1N1 sind im Kanton Zug am 11. November sehr gut angelaufen und haben eine rege Nachfrage. Die Medien und die Bevölkerung loben die Zuger Impfstrategie und die einwandfreie Organisation. Das freut den Zuger Gesundheitsdirektor.

Unter grossem Einsatz der Gesundheitsbehörden, der Metalli Apotheke und des Zivilschutzes ist es im Kanton Zug gelungen, den gesamten Impfstoff der ersten Lieferungen innert 48 Stunden an die rund 90 Abnehmer auszuliefern. Bedient wurden Hausärztinnen und Hausärzte, Frauenärztinnen und Frauenärzte, Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie Spitäler. Damit steht in einer ersten Phase genügend Impfstoff für die Impfung von Risikopersonen (Kinder, Schwangere und Angehörige der Gesundheitsberufe) zur Verfügung.


Karikatur von Jals auf der Titelseite der Neuen Luzerner Zeitung und ihren Regionalausgaben vom 19.11.2009 mit folgendem Kommentar: Beim Impfen haben nicht alle Kantone die gleiche Zielgenauigkeit - Zug aber trifft ins Schwarze!

 

Und dazu der Kommentar von Benno Mattli: Zug zeigt, wie es geht!

 

Grosser Zuspruch für Impfungen im Kanton Zug
Das Impfangebot wurde am ersten Impftag rege genutzt. Allein das Kantonsspital verzeichnete am ersten Tag 265 Impfungen. Viele Arztpraxen meldeten ebenfalls eine grosse Nachfrage.

Die Impfungen erfolgen in erster Linie bei den Ärztinnen und Ärzten der Grundversorgung (Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Gynäkologie und Pädiatrie). Für die Impfung bei frei praktizierenden Ärztinnen und Ärzten empfiehlt sich eine Voranmeldung. Keine Anmeldung ist beim Kantonsspital nötig, das als kantonales Impfzentrum fungiert und vor allem dann aufgesucht werden kann, wenn der Hausarzt respektive die Hausärztin und die Stellvertretung nicht zur Verfügung stehen. Hier ist allenfalls mit Wartezeiten zu rechnen. Die Impftage und Impfzeiten am Kantonsspital können auf der Website www.zgks.ch eingesehen werden.

 

Weitere Informationen
Auf den Websites des Bundes (www.pandemia.ch) und des Kantons Zug (www.zug.ch) sind ausführliche Informationen aufgeschaltet.

 

Korrekte Umsetzung - Vorwürfe absolut unberechtigt

Kantonsarzt Dr. Rudolf Hauri, der die Umsetzung im Kanton Zug einwandfrei organisiert hat und dafür auch über die Kantonsgrenzen hinaus zu Recht gelobt wurde,  weist die vereinzelt aufgetretene Kritik aus anderen Kantonen zurück. Gegenüber den Medien konnte er aufzeigen, dass er mit seinem Team die Zuger Impfaktion korrekt umgesetzt hat: "Im Sommer 2009 wurden die Kantone vom Bundesamt für Gesundheit über die beabsichtigte Impfung gegen die pandemische Grippe (H1N1) 2009 informiert. Es war klar, dass die Impfung durch die Kantone organisiert wird.

 

Die Kantone mussten sich entscheiden, ob sie eigentliche Impfzentren einrichten wollten oder ob die Impfung v. a. über die Hausärztinnen und -ärzte abgewickelt werden sollte. Der Kanton Zug entschied sich in Absprache mit der Ärzte-Gesellschaft und dem Kantonsspital für die Impfung in den bestehenden Strukturen (Ärzteschaft und Kantonsspital).

 

In einem weiteren Schritt mussten von allen Kantonen die Lieferverträge mit den beiden Verteilern Alloga und Voigt ausgearbeitet und unterzeichnet werden. Der Kanton Zug tat dies fristgerecht.

 

Danach konnte durch die Kantone bei den Lieferfirmen Impfstoff bestellt werden. Das Bundesamt für Gesundheit gab den Zeitpunkt des Beginns der Bestellmöglichkeiten allen Kantonen gleichzeitig bekannt. Es konnte von keinem Kanton beliebig Impfstoff bestellt werden. Vielmehr stand jedem Kanton sein vom Bundesamt für Gesundheit zugeteiltes Kontingent zur Verfügung, das nicht überzogen werden konnte und das an die Bevölkerungszahl des Kantons angepasst war (grosse Kantone mehr, kleine Kantone wie Zug weniger). Demzufolge war es nicht möglich, dass ein Kanton auf Kosten eines anderen Impfstoff bestellte. Der Kanton Zug hat lediglich das ihm zustehende Kontingent bestellt und erhalten, so wie geplant.

 

Ein grosser Teil des Impfstoffs wurde in Grosseinheiten geliefert (500er Packungen). Diese mussten für die Praxen in kleinere Einheiten umgepackt werden. Der Kanton Zug hatte sich bereits 2008 Lagermöglichkeiten für den Impfstoff im Kanton geschaffen. So konnte er nun sein ganzes ihm zustehende Kontingent in den Originalpackungen beziehen. Die Umpackung nahm eine ansässige, vom Kanton beauftragte Apotheke vor. In Nachtarbeit wurde diese Arbeit vollbracht und mit Hilfe des Zivilschutzes und speziell vorbereiteten Fahrzeugen erfolgte die schnelle Auslieferung an die Ärzteschaft, so dass innert 48 Stunden nach Eintreffen der Impfstofflieferung im Kanton die Impfstellen versorgt waren, d. h. am 11. November 2009. Die Ärzteschaft wurde laufend über den Stand der Dinge informiert und vorbereitet.

 

Die Umpackung und Auslieferung der Impfstoffe im Kanton selbst wurde mit oberster Priorität angegangen, weshalb zügig geimpft werden konnte. Grundsätzlich impfte auch der Kanton Zug prioritär Personen der Risikogruppen. Er musste jedoch keine Personen wegweisen, da der Impfstoff in genügenden Mengen im Kanton verteilt werden konnte", betonte der Zuger Kantonsarzt.

 

<- Zurück zu: Archiv

Reden, Ansprachen...

 

 

 

Begegnungen, zum Beispiel mit Boris Becker...