Eder verlangt Vorschriftenmoratorium für Hausärzte

15.04.2010

In einem Interview mit Flurina Valsecchi, Redaktorin der Neuen Luzerner Zeitung, äussert sich Joachim Eder klar und deutlich über die gegenwärtige Situation der Hausärztinnen und Hausärzte und nennt konkrete Beispiele, wie sich die Politik für die Hausarztmedizin einsetzen kann.

Nach Auffassung von Joachim Eder ist die Hausarztmedizin eine der wichtigsten Pfeiler für die medizinische Versorgung. Die Zentralschweizer Gesundheits-direktoren, die Eder ab 1. Mai 2010 präsidieren wird, wollen sich deshalb für die Hausarztmedizin einsetzen. Das haben sie an ihrer letzten Sitzung vom 29. März einmal mehr bekräftigt.

 

Im heute erschienenen Interview in der Neuen Luzerner Zeitung nennt der Zuger Gesundheitsdirektor konkrete Beispiele: "Wir führen die kantonalen Projekte der «ärztlichen Praxisassistenz» weiter. Das heisst, dass junge Ärzte bei einem Hausarzt eine Art Praktikum machen und so für diesen Beruf begeistert werden. Dann unterstützen wir, dass die Zulassungsbeschränkung für Grundversorger aufgehoben wird, auch muss ein Hausarzt weiterhin direkt Medikamente abgeben können. Gruppenpraxen sollen gefördert werden. Und bei der Revision der ärztlichen Tarifstruktur Tarmed sollen die hausärztlichen Leistungen besser berücksichtigt werden.

 

Interessanter Vorschlag: Vorschriftenmoratorium

 

Eder erwähnt auch, dass bei den Hausärzten und Hausärztinnen der administrative Aufwand und die Zahl der Vorschriften in den letzten Jahren massiv zugenommen hätten. Er plädiere deshalb für ein Vorschriftenmoratorium: "Ich verstehe darunter einen vorübergehenden Stopp gewisser Massnahmen der letzten Jahre. Insbesondere darf es keine neuen, einengenden Bundesvorschriften via Verordnung mehr geben. Dann ist aber auch ein grösserer Entscheidungsspielraum für die Ärzte selber und mehr Vertrauen statt Misstrauen durch die Krankenkassen nötig."

 

Lesen Sie das ganze Interview hier.

 

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