Krankenkassen: Eder plädiert für Generationensolidarität

13.11.2013

Junge Versicherte subventionieren immer mehr ältere Versicherte. Im Jahr 2030 steigt dieser Betrag laut einer Studie auf 20 Milliarden Franken. Joachim Eder: "An der Generationensolidarität darf nicht gerüttelt werden. Sie ist eine Säule unserer Gesellschaft," betont er in einem Zeitungsartikel.

 

Im Artikel von Bernard Marks, der heute unter dem Titel "Solidarität wird immer teurer" in der Neuen Luzerner Zeitung erschienen ist, äussert sich Ständerat Joachim Eder wie folgt zu diesen Zahlen: "Die Studie bringt nichts revolutionär Neues; die Schlussfolgerung ist bekannt, neu sind die effektiven Zahlen. Die Solidarität ist eine tragende Säule der heutigen Gesellschaft (nicht nur im Krankenversicherungsgesetz, sondern auch im Steuersystem, wo beispielsweise kinderlose Paare und Alleinstehende ebenfalls an unsere Schulen zahlen, Nichtautofahrer an unsere Strassen etc.). An dieser Solidarität darf nicht gerüttelt werden."

 

Soziales Kapital berücksichtigen

 

Eder plädiert dafür, bezüglich Generationensolidarität nicht nur die finanzielle Sichtweise in den Mittelpunkt zu stellen, sondern auch das soziale Kapital zu berücksichtigen. Er verweist dabei auf Stichworte wie Enkelkinderbetreuung, familiale Pflegeleistungen etc.

 

Entscheidend ist für den Zuger Ständerat folgendes: "Die Leistungen unseres Gesundheitssystems müssen für kranke, behinderte und sozial schwächere Menschen bezahlbar und zugänglich bleiben. Dafür muss die bestehende Solidarität in der Krankenversicherung zwischen gesunden und kranken, zwischen jungen und alten sowie zwischen Wohlhabenden und Armen aufrecht erhalten bleiben."

 

Von den diskutierten möglichen Massnahmen kann sich Joachim Eder die ernsthafte Prüfung folgender zwei Punkte gut vorstellen:

  1. Neue Prämien-Altersstufe 25 – 35 Jahre (diese Altersgruppe - in der Regel sind dies junge Familien - kann somit finanziell entlastet werden)
  2. Einführung einer obligatorischen Pflegeversicherung ab ca. 50 Jahren (dies ist im Interesse der älteren Generation)

  

<- Zurück zu: Archiv

Reden, Ansprachen...

 

 

 

Begegnungen, zum Beispiel mit Boris Becker...