Verschwenderisch in der Toleranz, versöhnlich mit den Schwächen

24.01.2015

Unter diesen Titel stellte Ständerat Joachim Eder seine Festansprache anlässlich der Haushaltleiterin-Fachausweisübergabe im Unterägerer Seminarhotel am Ägerisee. Insgesamt 22 Personen aus 6 Kantonen schlossen die zweijährige Berufsausbildung erfolgreich ab.

 

 

Joachim Eder (hier auf einer Foto von Kilian Suter) gratulierte den  21 Haushaltleiterinnen und dem einen Haushaltleiter und gab ihnen zum Abschluss noch vier persönliche Gedanken mit auf Ihren weiteren Lebensweg:

  1. Sie sind mit Ihrem beruflichen Können heutzutage überall gefragt – nützen Sie diesen Vorteil so aus, dass jene, mit denen Sie zu tun haben, nicht zuletzt auch dank Ihnen glücklicher und zufriedener werden. Ich bin überzeugt, dass Sie dies mehrfach zurückerhalten werden.
  2. Viele Leiden – physische wie psychische - haben ihren Ursprung in einem Mangel an echter Kommunikation. Der Begriff Kommunikation geht auf das lateinische Wort ‚commune’ zurück, was so viel bedeutet wie ‚gemeinsam’. Kommunizieren heisst deshalb so etwas wie Gemeinsamkeit schaffen. Kommunikation ist gerade in Ihrem Beruf enorm wichtig – sie ermöglicht, den anderen zu verstehen, ihm näher zu kommen, ihn kennen zu lernen und ihm etwas anzubieten, beispielsweise Zeit oder Aufmerksamkeit.
  3.  Möglich, dass Sie zu jenen Glückspilzen zählen, denen alles gelingt, was sie anpacken. Bei mir war dies jedenfalls nicht der Fall. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen kann ich Ihnen deshalb folgendes sagen: Umwege sind – auch wenn das vielleicht komisch tönt – manchmal schneller und Erfolg versprechender als eine kürzere Strecke, vor allem dann, wenn auf dieser noch Hindernisse liegen! Im Sport beispielsweise wurden schon Mannschaften Weltmeister, obwohl sie am Anfang ein wichtiges Spiel verloren haben. Was ich damit sagen will: Niederlagen, Enttäuschungen können einem weiter bringen, wenn man die richtigen Schlussfolgerungen daraus zieht, wenn man nicht aufgibt, wenn man weitermacht.
  4. Seien Sie im Umgang mit den Ihnen anvertrauten Menschen verschwenderisch in der Toleranz und versöhnlich mit den Schwächen! Sie werden es – da können Sie sicher sein – nie bereuen! Strahlen Sie zudem dort, wo Sie tätig sind, lebensbejahenden Optimismus aus, hier und heute, jetzt und morgen, immer, bevor es zu spät ist, ganz nach dem Motto: In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man sechzig glückliche Sekunden. 

Lesen Sie hier die ganze Festansprache von Joachim Eder.

 

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