Joachim Eder Spezialgast an Lesebühnen-Show "Stückli am 7ni"

07.03.2024

Judith Stadlin, Michael van Orsouw und Thomas Brändle präsentierten am 5.3.2024 im Bäckerstübli des Café Brändle in Unterägeri wieder ihre Lesebühnen-Show "Stückli am 7ni", diesmal mit Spezialgast Joachim Eder, der von Thomas Brändle interviewt wurde. Der Abend verzeichnete einen Rekordaufmarsch.

 

 

 

Joachim Eder (hier in einer Aufnahme von Arnold Stocker) präsentierte sich in Hochform und beantwortete die Fragen von Thomas Brändle offen, ehrlich und transparent. Michel Ebinger, Rotkreuz, schrieb über den Abend vom 5. März 2024 folgendes:

 

Unkonventionelle Lesungen in Unterägeri

Lesungen stellt man sich in der Regel als PR-Massnahmen von Verlagen vor, um eine Neuerscheinung zu vermarkten. Die zweimonatlich im Café Brändle in Unterägeri stattfindenden Lesungen sind nichts dergleichen, die drei Protagonisten Thomas Brändle, Judith Stadlin und Michael van Orsouw lesen aus alten Stücken und aus Texten, die extra für diesen Abend geschrieben wurden. Ihre Performance ist schwer einzuordnen. Sie sind irgend etwas zwischen oral Readymade Poetik Slam und Spoken Word. Den gesamten Abend betrachtend, entstehen auch Assoziationen zum Dadaismus und zu Marcel Duchamps Kunstverständnis. Eines ist aber völlig klar, die drei nehmen sich nicht allzu ernst und so gibt es viel zu lachen an ihren Abenden. Verballhornungen gehören zum Abend regelmässig dazu. Eingestreut sind aber auch gesellschaftskritische Gedanken. Dass die Abende nicht oberflächlich sind, dafür garantieren nicht nur die Texte, sondern auch, dass regelmässig ein Gast mit Bezug zum Ägerital interviewt wird. Dies Mal war es Alt-Stände- und Altregierungsrat Joachim Eder. Mit erstaunlich offenen Worten berichtete er über seine Zeit als Politiker, seinen Beziehungen zu anderen Politikern, in Bern und in der Region und über das Verhalten seiner Partei während der Corona-Krise. Auch das Zuger Attentat von 2001 kam zur Sprache und auch hier vermochte er durch Empathie und Resilienz zu beeindrucken.

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Ein Zitat, das mir Eindruck macht:

 

 

*Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter: Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

 

Albert Schweitzer

(Frankreich, 14.1.1875 - 4.9.1965)

Theologe, Philosoph, Missions-Arzt, ging 1913 nach Lambaréné/Westafrika und erbaute eine Lepra-Station, Friedens-Nobelpreis/1952.