Eder: Gesundheitsförderung wird stiefmütterlich behandelt

04.03.2015

Ständerat Joachim Eder äussert sich in einem Interview in der Zeitschrift Psychoscope 2/2015 zu den Themen psychische Gesundheit, Suizid und Verfolgungswahn. Er erklärt auch, warum er mit Nationalrat Andy Tschümperlin die Parlamentarische Gruppe Psychische Gesundheit gegründet hat.

 

Joël Frei und Jacqueline Hofer beginnen das Interview mit folgender Frage: Herr Eder, Sie gründeten die parlamentarische Gruppe Psychische Gesundheit. Weshalb engagieren Sie sich in diesem Gebiet?

 

Joachim Eder: Meine langjährige Berufserfahrung zeigt mir, dass Gesundheitsförderung und Prävention in der Politik stiefmütterlich behandelt werden. Während meiner 27-jährigen Tätigkeit als Sekundarlehrer verlor ich Schüler durch Suizid, was mir lange zu schaffen machte. Ich bin zudem ein Überlebender des Attentats auf den Zuger Kantonsrat im September 2001, als 14 Politiker(innen) erschossen wurden. Als ich darüber hinaus noch Morddrohungen bekam, litt ich unter Verfolgungswahn. Ich wurde psychologisch betreut, weiss also, was psychische Krankheit heisst. Ich sagte mir nach meiner Wahl in den Ständerat im Jahr 2011: «Ich muss mich in Bern für die psychische Gesundheit engagieren.» Das Thema darf nicht einseitig angegangen werden. Nicht nur die Linken und Grünen sollen sich dafür einsetzen, sondern auch die Bürgerlichen.

 

Mehr Informationen über Psychoscope finden Sie hier.

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